Katharinasittich

Der Katharinasittich kommt in drei Unterarten von Mexiko bis Panama, dem westlichen Venezuela und von dort bis Peru vor. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Katharinasittich.

Steckbrief Katharinasittich
Katharinasittich im Steckbrief © Vito - stock.adobe.com

Steckbrief

  • Körperlänge: 16 - 18 cm
  • Gewicht: 42 - 60 g
  • Lebenserwartung: 10 - 14 Jahre
  • Verbreitung: Mexiko bis Peru
  • Lebensraum: Regenwälder, Lichtungen
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Eigentliche Papageien
  • Gattung: Dickschnabelsittiche
  • Art: Katharinasittich (Bolborhynchus lineola)

Aussehen

Der Katharinasittich ist in unterschiedlichem Grün gefärbt. An den Wangen und der Unterseite ist er gelber. Fast alle Partien tragen einige schwarze und blaue Abzeichen und Säume an den Federn, so dass er einen gefleckten und gestreiften Eindruck macht. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und schwer voneinander zu unterscheiden. Bei den grauer gefärbten Jungvögeln zeigt die Stirn etwas Blau. Der Katharinasittich ist recht mutationsfreudig, denn inzwischen gibt es ihn schon in verschiedenen Farbspielarten. So sind blaue, zimtfarbene, gelbe und  weiße Vögel gezüchtet worden und im Fachhandel zu erstehen.

Nachwuchs und Aufzucht

Bei paarweiser Haltung zeigt der Katharinasittich wenig Lust zu brüten. Erst wenn er im kleinen Schwarm gehalten wird, ist er ein eifriger und guter Zuchtvogel. Es werden meistens vier bis fünf Eier gelegt und ebenso viele Junge pro Brut und Paar aufgezogen, und das oft mehrere Male hintereinander. Es kann sogar vorgekommen, dass zwei Weibchen ihre Eier zusammen in einen Nistkasten legen, in 18 Tagen die Eier bebrüten und die Jungen gemeinsam aufziehen.

Lebensweise und Verhalten

Der Katharinasittich kommt in drei Unterarten von Mexiko bis Panama, dem westlichen Venezuela und von dort bis Peru vor. Seine Biotope sind die oberen Etagen der hohen Bäume in den Regenwälder. Auch Lichtungen und Sekundärwälder werden in Höhen von 600 – 2400 Meter, in Peru sogar bis 3300 Meter besucht. Er bewegt sich stets nur langsam und in fast waagerechter Haltung entlang eines Astes und ist in seinen Bewegungen eher bedächtig und nicht stürmisch wie viele andere Sittiche. Zumeist lebt er in kleinen Gruppen, doch kommen auch Ansammlungen von mehreren hundert Vögeln vor, die auf der Suche nach besonders guten Futtervorkommen sind.

Kommunikation

Da der Katharinasittich eine angenehm leise Stimme besitzt und dabei recht hübsch zwitschert, auch etwas Sprechen lernen kann und als Jungvogel schnell zutraulich wird, ist er, paarweise gehalten, der ideale Vogel für die Wohnung. Nur wenn er aufgeschreckt oder beunruhigt wird, kann er lauter werden.

Ernährung

In der Ernährung ist der Katharinasittich nicht anspruchsvoll. Ein Hirse-Glanz-Mischfutter und einige Sonnenblumenkerne sind sein Grundfutter. Er nimmt gerne Kolbenhirse, Grasrispen, Grünes, Obst und  Gemüse. Für die Aufzucht der Jungen ist ein gutes Ei- und Weichfutter zu reichen, das mit gekeimtem Körnerfutter und geriebener Möhre flockig angerührt werden kann. Grit, ein Mineralienstein und frisches Wasser sind stets zur freien Verfügung zu stellen.

Haltung

In einem größeren Käfig oder in einer Zimmervoliere kann der Katharinasittich paarweise oder als kleine Gruppe gehalten werden. Es dürfen auch andere Vögel sein, solange die nicht beißen oder jagen. Diese Friedfertigkeit ist bei den meisten anderen Sittichen undenkbar. Schade ist, dass Männchen und Weibchen äußerlich nicht zu unterscheiden sind. Sonst würde es ein Leichtes sein, viel Nachwuchs von diesen hübschen kleinen Sittichen zu erhalten. Das Geschlecht lässt sich jedoch relativ einfach durch einen DNA-Federkieltest bestimmen. Dazu müssen Sie lediglich eine ausgefallene Feder in Alu- oder Gefrierfolie gepackt an eine der großen Vogelkliniken schicken.

Hätten Sie’s gewusst?

So friedlich und zufrieden Katharinasittich auch sind, geraten sie oft ganz plötzlich und für uns oft scheinbar grundlos in Panik. Darum ist es wichtig, sich den Vögeln in gewohnter Weise und immer mit ruhiger Stimme zu nähern.

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