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Zuchtverbot für XL-Bullys: England und Wales ziehen Konsequenzen nach Beißattacken

Nach einer Serie von brutalen und tödlichen Beißattacken zieht die britische Regierung Konsequenzen: American XL Bullys sollen in England und Wales verboten werden. 

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© picture alliance / ZUMAPRESS.com

Das bedeutet das Verbot für Halter

Ab dem 31. Dezember müssen die Hunde einen Maulkorb tragen, und sowohl Zucht als auch Verkauf werden untersagt. Die Regierung fordert bis Ende Januar eine Registrierung und verlangt bis Ende 2024 eine Kastration der Hunde. Halter, die ihre Vierbeiner einschläfern lassen, haben die Möglichkeit, eine Entschädigung zu beantragen.

Die Entscheidung folgt auf den tragischen Tod eines Mannes, der in Stonnall in der Grafschaft Staffordshire von zwei XL-Bullys attackiert wurde und an seinen Verletzungen erlag. Dieser Fall sorgte landesweit für Erschütterung. Erst einige Tage zuvor wurde ein elfjähriges Mädchen in Birmingham von einem Hund eben dieser Rasse angegriffen und an Schulter und Arm verletzt. Zwei Männer, die dem Mädchen zur Hilfe eilten, erlitten ebenfalls Verletzungen. Die Reihe dieser tragischen Vorfälle veranlasste Premierminister Rishi Sunak zu einem Verbot der Haltung dieser Hunde.

Zahl der Toten durch XL Bullys 

Die Bullywatch-Website gibt an, dass American XL-Bullys und andere Bully-Arten oder Mischlinge für die Mehrheit der Hundeangriffe im Vereinigten Königreich verantwortlich sind. Die Gruppe dokumentiert elf Todesfälle und drei mutmaßliche Todesfälle seit 2021. Trotzdem verteidigen viele Halter den Charakter der XL-Bullys und betonen, dass eine gute Ausbildung und Erziehung der Hunde Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben sei. Kritiker argumentieren hingegen, dass die Hunde gezielt auf Hochaggressivität gezüchtet wurden, und selbst verantwortungsbewusste Halter könnten sie nicht immer vor Angriffen schützen.

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© stock.adobe.com/Юлия Голланд

Die geplanten Maßnahmen stießen auf Widerstand, und in den letzten Wochen gab es in London Demonstrationen gegen das Verbot mit Hunderten Teilnehmern. Die Demonstranten forderten, ihre Bullys nicht zu schikanieren. Derzeit sind in Großbritannien bereits vier Hunderassen als gefährlich verboten:

Wir stehen hinter der Meinung, dass kein Hund bösartig geboren wird. Es gibt Hunderassen, die für Anfänger keinesfalls geeignet sind und für deren Haltung sich der Halter durch Wissen und Praxiserfahrung qualifizieren muss. 
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