Verhalten

Katzenspielzeug im Test: Die besten Spielideen für Katzen

Katzen brauchen Jagd- und Beutespiele für ihr Wohlbefinden – und für ihre Gesundheit, denn nur Katzen, die sich bewegen, bleiben gesund und fit. Hier finden Sie eine Auflistung der häufigsten und beliebtesten Katzenspielzeuge mit Vor- und Nachteilen.

 

Katze spielt mit Maus
Spielen und jagen gehört zu jedem Katzenalltag dazu. © Stock.adobe.com/soupstock

Katzen spielen, weil es Spaßmacht und um ihre Fähigkeiten als Jäger zu trainieren. Vor allem junge Katzen spielen, um zu lernen. Dabei wird die Koordination Auge – Pfote geschult, außerdem Bewegungen und Kommunikation. Spielen ist nur möglich, wenn Überfluss besteht, es also keinen Mangel an Nahrung, Sicherheit und auch Geborgenheit gibt, die Katze sich wohlfühlt und gesund ist.

Vor allem die Wohnungskatze, die keine Jagdmöglichkeiten hat, muss ihre jagdliche Motivation und Energie über das Spiel abbauen können. Das Spiel in der Wohnung fördert das psychische Wohlbefinden, die körperliche Fitness und die Bindung zwischen Mensch und Katze.

Wir zeigen Ihnen die besten Spielzeuge für Katzen und erklären, welche Vor- und Nachteile das jeweilige Katzenspielzeug haben kann. 

Inhaltsübersicht

1. Bälle 

Kleine Bälle haben gegenüber Spielmäusen den Vorteil, dass sie sich bewegen. Einige Katzen bevorzugen weiche Bälle, die sie nach erfolgreichem Beutezug im Mäulchen quer durch die Wohnung tragen.

Achtung: Ein Spielball muss so groß sein, dass die Katze ihn nicht verschlucken kann, außerdem so weich und leicht, dass sie ihn problemlos im Maul herumtragen kann.

2. Federwedel/Angel 

Zusammengebundene Federn werden am Ende eines biegsamen Stocks befestigt. Katzen schlagen sehr gerne danach, beißen hinein und versuchen, die Beute in ihre Gewalt zu bekommen.

Achtung: Benutzen Sie keine stark eingefärbten Federn, von denen sich schon nach kurzer Zeit viele Fasern lösen, die die Katze im Eifer des Gefechts verschlucken könnte.

3. Kartons 

Katzen lieben Kartons. Hier können sie sich verstecken und sind – wie bei Zeitungspapier – fasziniert von den knisternden und knirschenden Geräuschen. Teilweise zwängen sich Katzen in Kartons, die nur halb so groß sind wie sie selbst, andere bevorzugen große.

Katze in Karton

Kartons ziehen Katzen wie magisch an. ©stock.adobe.com/GCapture

4. Mäuse 

Spielmäuse werden von Katzen gerne auf den Hinterpfoten stehend in die Luft geschleudert und mit den Vorderpfoten wieder gefangen. Sie imitieren so ihr natürliches Jagdverhalten. Menschen können dieses Spielen gezielt unterstützen, wenn sie das Mäuschen werfen und so den Jagdinstinkt anregen.

Achtung: Bieten Sie Ihrer Katze nur gut verarbeitete Spielmäuse an, von der sich nicht gleich Auge, Nase etc. ablöst. Auch hier besteht Verschluckungsgefahr.

5. LED-Pointer 

Laserpointer versprechen einen enormen Spaßfaktor. Sobald die Katze den wandernden Punkt entdeckt, möchte sie diesen unbedingt einfangen.

Achtung: Da die Katze den Punkt nicht fassen kann, erhält sie nicht die Befriedigung, die sie durch Fangen eines "realen" Spielzeugs hat. Außerdem darf der Lichtstrahl die Katze niemals im Auge treffen – erhebliche Verletzungsgefahr!

6. Wasserspiele 

Nicht alle Katzen meiden Wasser. Gerne angeln Katzen schwimmende Objekte aus kleinen Bassins. Das können zum Beispiel Tischtennisbälle sein. Ideal für den Sommer.

Achtung: Bei manchen Katzen wird das Wasserspiel eine ziemlich feuchte Angelegenheit. Stellen Sie das Wasserbecken am besten auf einen gefliesten Boden, dem das Wasser nichts anhaben kann.

7. Snackball 

Der Kong hat es vorgemacht und war ursprünglich für Hunde gedacht. Eine an den Seiten verschlossene Röhre mit kleinen Löchern, in der sich Kroketten befinden. Kleinere Größen gibt es mittlerweile auch für Katzen. Wer kein Kunststoff mag, kann auch auf die natürliche Variante aus etwa Weidenholz in Ballform zurückgreifen.

Katze mit Snackball

Beim Snackball muss sich die Katze für ihr Futter bewegen. ©shutterstock.com/Anna Morgan

8. Apportieren

Nicht nur Hunde bringen gerne geworfene Gegenstände zurück. Auch Katzen finden oft Gefallen daran. Meist ist es die Katze selbst, die das Spiel für sich entdeckt, ohne es ihr beibringen zu müssen.

9. Beutejagd

Das schnelle Hin- und Herbewegen von kleinen Plüschtieren zum Beispiel animiert die Katze, sich auf die Lauer zu legen, zu fokussieren und das Spielzeug dann zu fangen. Überlassen Sie der Katze dann ihre Beute.

Achtung: Brechen Sie das Spiel nicht vorschnell ab, wenn Ihre Katze das Spielzeug nur beobachtet, sich aber noch nicht bewegt. Das Auflauern gehört für sie genauso zur Jagd wie der Beutefang.

10. Suchspiele

Zwischen zusammengeknülltes Zeitungspapier legen Sie ein paar Leckerli. Zeigen Sie diese vorher Ihrer Katze. Sie wird sich auf die Suche nach dem Snack machen. Manche Katzen werden sogar regelrechte Profis beim Hütchenspiel. Seien Sie einfach erfinderisch und lassen Sie Ihre Katze für ihre Leckereien arbeiten.

11. Katzenspielzeug aus der Natur

Mit Kastanien, (insektenfreiem) Herbstlaub, das so schön raschelt, vergnügt sich die Katze zuhause bestimmt gerne. Es regt mehrere Instinkte der Katze gleichzeitig an. Auch ein kleiner Duftgarten auf dem Fensterbrett bietet der Katze Abwechslung und regt ihre Sinne an.

Achtung: Informieren Sie sich vorab, welche Pflanzen für Katzen giftig sind. Für einen Duftgarten eignen sich Katzenminze, Melisse und Salbei.

12. Catnip 

Nicht alle Katzen reagieren auf den Duft von Katzenminze. Diejenigen aber, die dem betörenden Duft nicht widerstehen können, beschäftigen sich sehr gerne und auch recht lange mit einem kleinen Catnip-Kissen. Alternativen zu Katzenminze sind Katzengamander, Matatabi und Honeysuckle.

Katze mit Catnip

Mit Catnip Kissen spielen viele Katzen sehr ausgelassen. ©stock.adobe.com/kathomenden

13. Spielhäuser

Man kann sie kaufen oder auch, ist man handwerklich begabt, selbst bauen. Meist bestehen sie aus mehreren Ebenen und einer Höhle, Spielbälle und Kratzflächen sind an verschiedenen Stellen angebracht. Ein super Allrounder für aktiven Spielspaß.

Achtung: Lebt bei Ihnen mehr als eine Katze, achten Sie darauf, dass Spielhäuser mehrere Ausgänge haben. Katzen brauchen immer eine sichere Rückzugsmöglichkeit, wenn ein aufdringlicher Artgenosse den Eingang versperrt.

14. Intelligenzspiele

Auch Katzen benutzen gerne ihr Köpfchen. Leckerli auszumachen, die sich unter einer Abdeckung verstecken, ist ein beliebtes Suchspiel, bei dem das Erfolgserlebnis hoch ist. Statt Trockenfutter im Napf anzubieten, kann man dieses auch verstecken und die Katze danach suchen lassen.

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15. Spieltunnel

Sie sausen durch, verstecken sich in ihnen, manchmal schleppen sie auch ihre Beute hinein, um sie in Sichheit zu bringen. Ein Spieltunnel ist recht vielfältig und Katzen lieben ihn sehr. Meist ist er aus einem raschelnden oder knisternden Obermaterial gefertigt, was die Katze noch mehr animiert, sich mit diesem Spielzeug auseinanderzusetzen.

16. Artgenosse und Mensch

Das Spiel mit einem Artgenossen lernen Katzenkinder sehr früh. Meist dienen hier die Geschwister als Spielgefährten. Sie lernen dabei Grenzen auszuloten und sozialen Kontakt aufzubauen. Mit einem kätzischen Mitbewohner können Katzen wunderbar tollen und raufen.

Auch das gemeinsame Spiel zwischen Katze und ihrem Menschen ist ein beliebter Zeitvertreib. Dabei ist vor allem auch wichtig, dass bei dieser Interaktion die Bindung zwischen Tier und Halter gestärkt wird.

Spielzeug für Katzen: Weitere Infos zur Katzenhaltung

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