Ernährung

Die richtige Fütterung von mäkeligen und sensiblen Katzen

Viele Katzen sind beim Thema Futter sehr sensibel. Erfahren Sie hier, wie Sie sensible oder mäkelige Katzen richtig füttern! 

Futter sensible Katzen
Was tun, wenn die Katze auf ihr Futter mit Durchfall oder Erbrechen reagiert?© Lightspruch-stock.adobe.com

Jede Katze ist unterschiedlich, auch bei den Fressgewohnheiten. Während der einen Katze ein Futter besonders gut schmeckt und sie es auch gut verträgt, schnuppert die andere nur kurz daran und lässt es liegen. Andere Katzen wiederum reagieren sogar mit gesundheitlichen Problemen wie Durchfall oder Erbrechen auf bestimmte Futtersorten. 

Die Katze an verschiedene Futtersorten gewöhnen

Es gibt viele Katzen, die genaue Vorstellungen von ihrem Futter haben und nur wenige verschiedene Sorten akzeptieren. Dem wirkt man am besten schon im Kittenalter entgegen: Sobald die Kätzchen vollständig an feste Nahrung gewöhnt sind, sollte man immer wieder mal verschiedene Sorten ausprobieren. Denn in der sogenannten „Sozialisationsphase“ lernen die Katzen, verschiedenes Futter zu akzeptieren.  

Sollte die Katze später einmal eine Futtermittelallergie oder eine Krankheit bekommen, bei der eine Ernährungsumstellung nötig ist, ist dies dann viel einfacher als bei einer Katze, die jahrelang immer dasselbe Futter bekommen hat und dadurch futtermäkelig geworden ist.  

Vorsicht: Selbstverständlich sollten Sie die Futtersorten und -marken nicht wild durcheinander mischen oder zu oft wechseln und der Katze täglich ein anderes Futter präsentieren. Das belastet das Magen-Darm-System der Katze ungemein. Stellen Sie immer langsam und Schritt für Schritt über mindestens sieben Tage hinweg auf ein neues Futter um.  
Katze an Futter gewöhnen
Am besten gewöhnt man Katzen schon im Kittenalter an unterschiedliche Futtersorten. © Marina-stock.adobe.com

Futtermäkelige Katzen

In der einen Sekunde ist die Katze ganz aufgeregt und freut sich auf ihr Futter, stellt man ihr das Futter hin, schnuppert sie kurz daran und lässt es dann links liegen – viele Katzenhalter kennen dieses Szenario. Das ist ärgerlich, weil insbesondere Nassfutter häufig in den Müll wandert, wenn die Katze es nicht bald frisst. So verhindern Sie Futtermäkeligkeit bei Katzen: 

  • Geben Sie Ihrer Katze keine Leckerlis, wenn sie dazu neigt, ihr normales Futter stehen zu lassen. 
  • Vermeiden Sie den ständigen Zugang der Katze zum Futter. So kann sie gar keinen richtigen Appetit entwickeln. 
  • Füttern Sie die Katze zu festen Zeiten und lassen sie das Futter dann maximal zwei Stunden stehen. 
  • Lauwarmes Futter regt den Appetit an. 
  • Wechseln Sie die Geschmacksrichtungen ein bisschen ab – immer nur dasselbe zu fressen wird auf Dauer langweilig! 
  • Häufig wollen Katzen auch mehr Aufmerksamkeit des Besitzers erlangen, die sie bekommen, wenn sie erst um Futter betteln und es dann nicht anrühren. In solchen Fällen sollten Sie sich mehr mit Ihrer Katze beschäftigen. 

Die Geschmäcker sind jedoch auch bei Katzen verschieden – es wird immer ein Futter geben, das Ihrer Katze nicht schmeckt und sie achtlos im Napf liegen lässt. 

Hört Ihre Katzen auf zu fressen oder zeigt zusätzlich zur Mäkeligkeit irgendwelche Krankheitssymptome oder verändert ihr Verhalten, sollten Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen. 
Trockenfutternapf
Wenn die Katze ständig Zugang zum Futter hat, entwickelt sie keinen richtigen Hunger mehr.© foxhound photo-stock.adobe.com

Futtersensible Katzen

Viele Katzen reagieren gesundheitlich sensibel auf bestimmte Futtersorten. Das Futter schmeckt der Katze zwar, doch es bekommt ihr nicht gut: Nass- oder Trockenfutter, Huhn oder Rind – sowohl die Art des Futters als auch die Inhaltsstoffe können sensiblen Katzen gesundheitliche Probleme bereiten. Diese Probleme äußern sich dann meist durch Symptome wie: 

Die Ursache für die Sensibilität der Katze herausfinden 

Wenn Ihnen auffällt, dass Ihre Katze regelmäßig Symptome zeigt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, bevor Sie selbst versuchen, ein neues, gut verträgliches Futter zu finden. Das schont in der Regel die kätzische Darmflora, Ihre Nerven und den Geldbeutel, denn oftmals begibt man sich bei der Suche nach der passenden Nahrung auf eine lange Odyssee durch die Welt des Katzenfutters.  

Der Tierarzt wird die Katze hingegen genau untersuchen und zuerst überprüfen, ob Sie an einer Krankheit oder an Wurmbefall leidet. Sind solche Ursachen für die Symptome ausgeschlossen, liegt es nahe, dass die Magen-Darm Probleme der Katze wirklich mit dem Futter zusammenhängen. Die Ursache ist dann entweder eine Futtermittelallergie oder eine Futtermittelunverträglichkeit

Mithilfe einer Ausschluss- und anschließenden Provokationsdiät kann ermittelt werden, welcher Futterbestandteil der Katze zu schaffen macht. Über die genaue Durchführung einer solchen Diät berät der Tierarzt. 

Welches Futter für sensible Katzen? 

Es ist wichtig, ausschließlich ein vom Tierarzt verordnetes, hypoallergenes Futter zu füttern. Kommerzielles Futter aus dem Handel, das mit dem Slogan „Sensitiv“ wirbt, ist oft auf eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle limitiert, wobei Kreuzkontaminationen aber nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden können. Das heißt: Auch ein „Sensitiv-Futter“ kann Probleme machen, wenn keine Klarheit über die Ursache der Futtersensibilität besteht. Wenn man weiß, worauf genau die Katze reagiert, kann man entsprechendes Futter meiden.  

7 Tipps für die Fütterung von sensiblen Katzen

Zum Schluss noch ein paar allgemeine Tipps und Tricks für die Fütterung von sensiblen Katzen:  

  • Vermeiden Sie Stress für Ihre Katze, denn nicht nur das falsche Futter kann auf den Bauch schlagen. Stress ist ein wesentlicher Faktor, wenn es zum Beispiel um regelmäßiges Erbrechen (auch von Haarballen) geht.  
  • Halten Sie Ihre Katze dazu an, langsam zu fressen. Dazu eignen sich Anti-Schling-Näpfe und Fummelbretter.  
  • Bei Futterneid im Mehrkatzenhaushalt unbedingt getrennt füttern.
  • Immer frisches Futter im sauberen Napf servieren – auch das kann ein Grund dafür sein, dass die Katze das Futter verweigert oder danach erbricht. 
  • Mehrere kleine statt wenige große Mahlzeiten füttern – das schont den Katzenmagen. 
  • Das Futter nicht kühlschrankkalt, sondern immer körperwarm servieren. 
  • Viele Leckerlis vermeiden und bei einer Unverträglichkeit oder Allergie auch hier auf die Inhaltsstoffe achten! Am besten mit dem Tierarzt abklären. 
Fummelbrett
Durch Fummelbretter fressen Katzen langsamer und werden gleichzeitig geistig beschäftigt.© veera-stock.adobe.com
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