Ernährung

Geeignetes Futter für Hunde mit Gelenkerkrankungen

Gelenkerkrankungen bei Hunden können in jedem Alter vorkommen und schränken die Lebensqualität des Hundes stark ein. Erfahren Sie hier, welche Bestandteile und Zusätze im Hundefutter die Gelenk- und Knorpelgesundheit fördern.

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Bestimmte Futterzusätze können Hunden bei Gelenkerkrankungen helfen. © rodimovpavel-stock.adobe.com

An Gelenkerkrankungen leidet jeder fünfte erwachsene Hund. Sowohl kontrollierte Bewegung als auch eine angepasste Ernährung können einen erheblichen Beitrag für die Gelenkgesundheit Ihres Hundes leisten.

Gelenkerkrankungen beim Hund

Bei Gelenkerkrankungen handelt es sich häufig um sogenannte degenerative Erkrankungen. Dabei handelt es sich um eine Abnutzung oder Alterung von Zellen, die zum Beispiel durch Fehlbelastung, Instabilitäten, Unfälle und entzündliche Vorgänge entsteht.

Das Gelenk schwillt dabei zunächst an und eine Entzündung führt zu Bewegungseinschränkung, Muskelschwund und Schmerzen. Gleichzeitig kommt es durch den Druck zu Rissen im Gelenkknorpel und mit der Zeit zu einer irreversiblen Knorpelschädigung. Bei einem chronischen Verlauf werden Knochenstücke am Kapselrand sichtbar. In diesem Stadium spricht man von Arthrose. Eine häufige Erkrankung bei Hunden ist die Osteoarthrose, die Abnutzung der Gelenkknorpel.

Hundefutter bei Gelenkerkrankungen

Wenn ein Hund an Gelenkerkrankungen leidet, hilft neben Bewegung und Physiotherapie auch eine Ernährungsumstellung. Ziel der angepassten Fütterung ist es, die Knorpelresistenz gegen Kompressionskräfte wieder zu optimieren. Dabei können bestimmte Futterbestandteile oder -zusätze helfen:

  • L­-Carnitin zur Erleichterung der Fettverbrennung
  • die Vitamine C und E sowie das Spurenelement Selen mit entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung
  • Chondroitinsulfat
  • Glucosamin
  • Hyaluronsäure
  • ungesättigte Fettsäuren
  • pflanzliche Mittel, z.B. die Teufelskralle mit schmerzlindernder, entzündungshemmender Wirkung

Auch Gelatine, Kollagen und Methylsulfonylmethan (MSM) sind Inhaltsstoffe, auf die beim Futterkauf geachtet werden sollte, da sie für die Regeneration und für eine verbesserte Gleitfähigkeit der Gelenkknorpel oder die Regeneration von Sehnenschäden sorgen.

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Die Teufelskralle ist ein pflanzliches Mittel bei Gelenkerkrankungen. © JRG-stock.adobe.com

Gelenkschonende Futterzusätze

Einige Futterzusätze können die Gelenkgesundheit fördern. Sprechen Sie jedoch unbedingt mit Ihrem Tierarzt darüber, bevor Sie Ihrem Hund die Zusätze verabreichen. Er wird Ihnen sagen, ob und in welcher Dosis die folgenden Zusätze für Ihren Hund geeignet sind.

Chondroitinsulfat (CS)

  • Wirkung: regt die Bildung von Bestandteilen der Knochenmatrix (Hyaluronsäure und Glykosaminoglykanen) an und hemmt passiv den Abbau von Gelenkbestandteilen
  • Herkunft: zum Beispiel aus dem Knorpelgewebe von Fischen, Muscheln (Grünlippmuscheln), Schweinen oder Geflügel

Glukosamine

  • Wirkung: entzündungshemmende Wirkung; dient dem Erhalt und Wiederaufbau des Knorpels
  • Herkunft: aus dem chitinreichen Panzer bestimmter Schalentiere wie z.B. Garnelen

Hyaluronsäure

  • Wirkung: Bei Gelenkentzündungen ist der Anteil der Hyaluronsäure im Gelenk zu niedrig. Hyaluronsäure wird in die Blutbahn aufgenommen und kann zuverlässig im geschädigten Gelenk helfen.
  • Aufnahme: Bei Sehnenentzündungen erfolgt Hyaluronsäure als Futterbeigabe über einen längeren Zeitraum.
Tipp: Die Gelee-Snacks mit Leber-Geschmack von Geloren DOG* enthalten viel Hyaluronsäure und helfen so Hunden mit Gelenkproblemen.

Ungesättigte Fettsäuren

  • Wirkung: Minimierung der Entzündung auf Zellebene
  • Herkunft: Ungesättigte Fettsäuren sind in hoher Konzentration z.B. in Fischöl oder in Leinöl zu finden. Auch in Grünlippmuschel-­Extrakten ist ein hoher Anteil an Omega-­3-­Fettsäuren enthalten.

Gemeinsam können die Wirkstoffe…

  • die Wasserbindungsfähigkeit des Knorpels verbessern,
  • den Abbau der Knorpelzellen verlangsamen und
  • entzündungshemmend wirken.
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Die Vorbeugung von Gelenkerkrankungen beginnt im Welpenalter. © sweetlaniko-stock.adobe.com

Gelenkerkrankungen vorbeugen

Die Gefahr für Gelenkerkrankungen steigt, wenn Hunde in den ersten Lebensmonaten zu schnell wachsen. Dieses Risiko besteht vor allem bei großen Hunderassen. Denn zu viel Energie und ein Ungleichgewicht der Calcium­ und Phosphorzufuhr spielen eine zentrale Rolle in der Knochenentwicklung und können instabile Knochen oder Knorpelabsplitterungen zur Folge haben. Daher kommt es schon im Welpenalter auf die richtige Fütterung an.

Individuelle Futteranpassung

Sie können Ihrem Hund sowohl eine fertige Futtermischung als auch eine selbst zusammengestellte Futterration bereitstellen. Bei Futterergänzungsmitteln und selbst zusammengestelltem Futter gilt es zu beachten, dass die gelenkschonenden Zusätze ebenfalls Kalorien oder Mineralstoffe enthalten. Dies bedeutet, dass die Menge des normalen Futters eventuell angepasst werden muss, um eine Überversorgung an Kalorien oder Mineralien zu vermeiden.

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