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Maori und indigene Völker erklären Wale zu juristischen Personen

Eine unkonventionelle, aber potenziell bahnbrechende Initiative zur Rettung der Wale: Maori und andere indigene Völker verleihen Walen einen neuen rechtlichen Status, der den Tieren mehr Rechte zuschreibt.

Zwei Buckelwale unter Wasser.
Durch den Status als "Juristische Person" erhalten Wale bei Verletzungen durch den Menschen mehr Rechte.© stock.adobe.com/Todd Winner

Für die Maori aus Neuseeland und andere indigene Völker im Südpazifik sind Wale mehr als nur Tiere. Sie betrachten sie als ihre Vorfahren und fühlen sich eng mit ihnen verbunden. Aus diesem tiefen Verständnis heraus haben sich Maori-Führer und Vertreter anderer indigener Inselbewohner zusammengetan, um Wale als juristische Personen anzuerkennen.

Was sich ändern soll

Die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung auf Rarotonga, der größten der Cookinseln, markiert den Beginn dieser wegweisenden Bewegung. Unter dem Namen "He Whakaputanga Moana" - Deklaration für den Ozean - setzen sich die Unterzeichner für einen besseren Schutz der Wale und ihrer Lebensräume ein. Ihr Ziel ist es, dass sich andere Inseln der Region der Initiative anschließen und sie sich international durchsetzen kann.

Maori im Einsatz für die Meeressäuger

König Tuheitia Paki betonte die Dringlichkeit dieses Schrittes: "Der Gesang des Liedes unserer Vorfahren ist schwächer geworden, und ihr Lebensraum ist bedroht, weshalb wir jetzt handeln müssen." Die Abnahme der Walpopulationen gefährde das empfindliche Gleichgewicht des Meeresökosystems im Pazifik. "Wir müssen dringend handeln, um diese großartigen Kreaturen zu schützen, bevor es zu spät ist."

Mere Takoko, eine neuseeländische Naturschutz-Aktivistin war auch dabei. Sie unterstützt das Bestreben der Maori, Walen durch die Anerkennung als juristischen Personen mehr Schutz zu bieten: "Die Deklaration erkennt als erstes die Würde, die Seele an und verändert die Sichtweise auf den Wal. Er ist keine Ressource, die man sich zu Nutze macht." Auch das Recht auf Bewegungsfreiheit, darauf, ihr natürliches Verhalten ausleben zu können, die Freiheit der Sprache, einer gesunden Umgebung, Ozeane und das Wiederherstellen ihrer Population könne so sichergestellt werden. 

Drei Maori bei Sonnenuntergang die einen traditionellen Tanz aufführen.
Nach dem Glauben der Maori sind Wale ihre Vorfahren, wodurch das Volk eine besonders enge Bindung zu den Tieren hat. © stock.adobe.com/adrenalinapura

Wale als Vorfahren der Maori

Indigene Völker gelten als Hüter der Erde und ihrer Bewohner. Ihr tiefes Verständnis für die Natur und ihre nachhaltige Nutzung macht sie zu wertvollen Verbündeten im Kampf für den Umweltschutz. Doch die globale Gier nach Ressourcen bedroht nicht nur die Umwelt, sondern auch das Überleben dieser Völker und ihrer Lebensräume.

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Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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