Orlow-Traber

Hier erfahren Sie alles über Herkunft, Charakter und Eignung der Pferderasse Orlow-Traber.

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Noch heute werden die Pferde auf Trabrennbahnen vor allem in Russland eingesetzt.© Mikhail Kondrashov / iStockphoto

Steckbrief

  • Größe: ca. 158-170 cm Stockmaß
  • Herkunft: Russland
  • Farbe: v.a. Schimmel, auch Braune, Rappen
  • Charakteristik: Trabrennpferd
  • Eignung: Fahr- und Reitpferd
  • Verwendung: Freizeit, Rennen

Aussehen

Langer, gerader Rücken; breite, etwas abfallende Kruppe; breite Brust; langer gewölbter Hals; niedriger Schweifansatz; trockene Beine; gut markierte Sehnen und Gelenke; große, gesunde Hufe; edler Kopf; ausdrucksvolle Augen

Charakter

Der Orlow-Traber gilt als energisch, leistungsbereit und lebhaft.

Bewegung

Als Traber natürlich vor allem ein sehr gut entwickelter mit viel Raumgriff und Schub aus der Hinterhand.

Herkunft

Die wohl bekannteste russische Pferderasse entstand, weil sich der Günstling von Zarin Katharina II. Graf Alexeij Grigoriewitsch Orlow für die weiten Strecken des riesigen Landes ein besonders schnelles Wagenpferd wünschte. Auf seinem Gestüt Ostrow in der Nähe von Moskau paarte er 1775 den Araberhengst "Smetanka" mit einer dänischen Frederiksborger Stute. Der daraus entstandene Hengst "Polkan" wurde wiederum mit einer niederländischen Harddraverstute gekreuzt. Das Ergebnis "Bars I." war im Orlowschen Gestüt Chrenowoje 17 Jahre lang Deckhengst und der Stammvater des Orlow-Trabers. Er wurde vor allem mit Araber-, Englischen Vollblut, niederländischen, dänischen und Mecklenburger Stuten zusammengeführt. Bereits 1799 fand in Moskau das erste Trabrennen statt, 1834 wurde die erste Trabergesellschaft gegründet. Bald wurde der russische Orlow zum schnellsten Trabrennpferd der Welt. Die Kriegswirren und die Oktoberrevolution 1917 führten zum Niedergang der Zucht. Die Sowjetregierung versuchte zwar später, wieder den Anschluss zu finden, aber der Orlow-Traber kam nie wieder an seine früheren Erfolge heran. Seine Zeiten liegen weit unter denen des amerikanischen Standardbred. Aus der Kreuzung mit American Standardbreds entstand der schnellere Russische Traber.

Eignung

Vor allem als Fahrpferd vor Sulky, Kutsche und Schlitten, kann aber natürlich auch geritten werden. Sie werden vergleichsweise häufig als Distanzpferde eingesetzt.

Hätten Sie’s gewusst?

Noch heute werden die Pferde auf Trabrennbahnen vor allem in Russland eingesetzt, aber auch als Kutschpferd, wegen seiner Eleganz insbesondere als Mittelpferd bei der russischen Troika. In Europa wird er als Freizeitpferd immer beliebter.

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