Zwerg-Cochin

Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von Zwerg-Cochin.

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Ein Zwerg-Cochin.© Kristi Torsak / iStockphoto

Merkmale

  • Gewicht: 850 g Hahn, 750 g Henne
  • Ringgröße: 15 (Hahn und Henne)
  • Schalenfarbe der Eier: Braun
  • Bruteier- Mindestgewicht: 35 g
  • Rassengruppe: Eigentliche Zwerghühner
  • Verbreitung: im Gegensatz zur Großrasse häufig
  • Leistungsmerkmale: geringe Legeleistung (80 Eier pro Jahr), Verwendung für Ausstellungszwecke

Gesamterscheinung

Zwerg-Cochin erinnern an einen Federball mit Hals, Kopf und Füßen. Alle Körperlinien sind vollständig rund, das Gefieder ist üppig und flaumreich, der Stand tief, die Gestalt insgesamt gedrungen. Mit dem Federreichtum, der über die Läufe bis zu den Zehen reicht, wird dieser Eindruck verstärkt. Die Bewegungsweise ist bedächtig, meistens langsam, sodass die Tierchen viel Ruhe ausstrahlen.

Rassemerkmale

Der etwas nach vorne geneigte Körper ist allseits voll und sehr breit. Mit breitem, weichem Federbehang, der auf Schultern und Rücken fällt, ist der Hals kurz. Schultern und Rücken sollen breit sein. Das Hinterteil besteht bei beiden Geschlechtern aus der Kruppe: weiche Federn, kurz und breit in der Struktur, sodass die Konturen stark gewölbt und allseitig rund sind. Im Vorderteil entspricht dieser "Ballkugel" die breite, volle und tief getragene Brust. Hinter den kurzen Läufen setzt sich das Gefieder im Bauchbereich in voller Ausprägung fort. Auf den Schenkeln sitzen als "Kissen" kurze, vollflaumige Stulpen. Auch die kurzen Läufe sollen eine starke Gefiederbildung aufweisen. Es gibt eine gelockte Variante, bei der die Federn des Deckgefieders Locken in einer halben Drehung bilden. Am Hals sind die Federn in Kopfrichtung aufgerichtet. Einfachkammig mit relativ kleinem Kopf, gut gerundete dünne Kehllappen und rote Ohrlappen stellen beim Zwerg-Cochin keine Besonderheiten dar.

Rassegeschichte

Zwerg-Cochin gab es früher als große Cochin-Hühner. Nach London kam das erste Paar 1860 aus China und wurde zunächst als Peking Bantam bezeichnet. Chinesische Kaiser hatten das

Haltungsprivileg. Die englische Königin erhielt als Beutegut einen Stamm im gelben Farbschlag. Dort sollen dann niederfarbige Zwerghennen eingekreuzt worden sein. Weitere zwölf Exemplare wurden 1884 aus China importiert. 1886 holte ein Züchter aus Dresden ein gelbes Zuchtpaar für den enormen Preis von 1.200 Goldtalern. Der Zuchtaufschwung in Deutschland lag vor dem Zweiten Weltkrieg. Inzwischen werden beachtliche Kollektionen in überzeugender Güte auf Sonder- und Großschauen ausgestellt.

Farbenschläge

Gelb, Schwarz, Weiß, Blau, Perlgrau, Rot, Schwarze -Weißgescheckt, Gesperbert, Gelb-Gesperbert, Perlgrau -Gesperbert, Kennfarbig, Goldhalsig, Blau-Goldhalsig, Silberhalsig, Braun-Gebändert, Silber farbig-Gebändert, Birkenfarbig, Weiß-Schwarzcolumbia, Weiß-Blaucolumbia, Gelb-Schwarzcolumbia, Gelb-Blaucolumbia, Gold-Weizenfarbig, Silber-Weizenfarbig, Gold-Porzellanfarbig.

Besonderheiten

Zwerg-Cochin verkörpern das "gemütliche" Zwerghuhn mit den weichen, runden Körperkonturen. Ihr Wesen ist ruhig, zahm und liebenswert. Zur Pflege der Fußbefiederung sind weicher Rasen im Auslauf und feinkörniger Sand auf dem Stallboden erforderlich. Eine hohe Umzäunung ist nicht nötig, da die Tiere nicht hochfliegen. Durch ihr üppiges Federwerk sind sie gut vor Kälte geschützt; dennoch benötigen sie wegen des relativ kleinen Körpers frostsichere Ställe.(Dr. Horst Schmidt)

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